Herzlich willkommen!

Das Niedersächsische Vokalensemble begrüßt Sie auf seiner Homepage.

Aktuelles Programm

Deutsche Romantik
Geistliche Chormusik von Rheinberger, Mendelssohn Bartholdy, Becker u.a.

St. Marien

Schulstraße 28, Hessisch Oldendorf

Gustav-Adolf-Kirche

Herzog-Arenberg-Straße 14, Meppen

Unser Programm stellt in dieser Saison Chorwerke der deutschen Romantik zusammen und nimmt Sie mit auf eine Reise durch die deutsche Chormusik in den Jahren zwischen 1830 und 1880.

Wir spannen dabei einen zeitlichen Bogen von der frühen Romantik, ausgehend von Thomaskantor Moritz Hauptmann und dessen Amtsnachfolger Ernst Friedrich Richter – beide lassen sich als Geheimtipps der Chormusik betrachten – über Albert Becker und Felix Mendelssohn Bartholdy bis hin zur späten Romantik Joseph Gabriel Rheinbergers, dessen doppelchörige Messe in Es-Dur opus 109 aus dem Jahre 1878 im Zentrum unseres Konzertes steht. Alle Komponisten unseres Programms weisen spannende Verbindungen untereinander auf und ihre Musik ist trotz der zeitlichen Nähe zueinander so unterschiedlich wie großartig. Von der zart empfindsamen und scheinbar schlichten Vierstimmigkeit Hauptmanns bis hin zu der prachtvollen harmonischen Entfaltung der doppelchörigen Messe Rheinbergers bildet sich so ein faszinierendes und beeindruckendes Spektrum musikalischer Ausdruckswelten ab. Eine Reise also, von der man sicher vieles mitnehmen kann!

Radiomitschnitt vom Konzert im November 2019

Dieser Krieg ist nicht unser Krieg – Friedensrufe der Dreißiger Jahre

Ein Live-Mitschnitt des Konzertes vom 3. November 2019 wurde am Sonntag, den 12. Januar 2020, um 20:03 Uhr im Deutschlandfunk Kultur übertragen und kann nun auch in der DLF Mediathek angehört werden.

In den Dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts etablierten sich in Europa Diktaturen u. a. in Deutschland, Spanien und der Sowjetunion. Ihr aggressiver Umgang mit Regimegegnern im Inneren, Aufrüstungsmaßnahmen und erste Kriegshandlungen im Ausland ließen die Befürchtung eines neuen Weltkrieges wachsen. In den westlichen Demokratien diskutierte man Reaktionen zwischen Befriedungsstrategien einerseits und entschiedener Gegenwehr andererseits.

In Literatur, bildender Kunst und Musik kam die Sorge, dass ein neuer großer Krieg ausbrechen könnte, in vielen Werken zum Ausdruck. Das Konzert stellt daraus eine Auswahl von fünf Werken für Chor a cappella vor. Sie stammen aus Großbritannien, Frankreich, den USA und dem deutschen Exil. Im Mittelpunkt stehen die Kantate „Gegen den Krieg“ (1936) von Hanns Eisler auf einen Text von Bertolt Brecht, die „Cantate de la Paix“ (1937) von Darius Milhaud auf Worte von Paul Claudel und das achtteilige Chorwerk „The peaceable Kingdom“ (1936) des Amerikaners Randall Thompson, dessen Texte dem alttestamentlichen Buch Jesaja entnommen sind. Den Abschluss bildet das große „Agnus Dei“ von Samuel Barber, das auf einem Orchesterwerk von 1938 basiert.

CD: Ich bin dein – Du bist mein

CD-Cover: Heinrich von Herzogenberg. Ein deutsches Liederspiel (CPO)
© CPO, 2017

Eine Liebesgeschichte zur „luftesüßen“ Maienzeit: Das eben noch glückselige Liebespaar muss für eine Zeit der Trennung Abschied nehmen, bis nach der Rückkehr des jungen Mannes die Hochzeit stattfinden kann. Heinrich von Herzogenberg hat hieraus mit Texten von Volksliedern ein Deutsches Liederspiel entworfen, das mal volkstümlich schlicht und zart, ein anderes Mal von Solosopran und -tenor sowie Chor und vierhändigem Klavier geradezu orchestral zum Klingen gebracht wird. Arnold Krugs Zyklus Aus verwehten Blättern hingegen überlässt das Erzählen und Reflektieren allein dem Chor und der Klavierbegleitung. Vom erwartungsvoll aufkeimenden Frühlingserwachen bis hin zum melancholisch zurückblickenden Lebensherbst dreht sich alles um den Lauf der Liebe und den ewigen Kreislauf der Natur. Es lohnt sich, gemeinsam mit dem Niedersächsischen Vokalensemble ein Ohr für diese beiden tiefromantischen Kleinoden der Liedkunst zu haben.

Hörproben und die Möglichkeit, die CD zu bestellen erhalten Sie bei JPC (CPO) unter der Nummer 6096062.

Das Niedersächsische Vokalensemble e. V.

Das Niedersächsische Vokalensemble wurde im Jahr 2014 auf Initiative von Universitätsmusikdirektor Joachim Siegel gegründet. Es setzt sich aus Sängerinnen und Sängern zusammen, die – meist musikalisch ausgebildet – über langjährige Chorerfahrung verfügen und Freude an der Erarbeitung anspruchsvoller Chormusik haben. Ehemalige Studierende der Universität Osnabrück bildeten dabei den Kern des Ensembles, dessen Mitglieder inzwischen aber aus unterschiedlichsten Regionen insbesondere Niedersachsens kommen. Die Proben zu den Projekten finden an vier bis sechs Wochenenden im Jahr statt. Die Konzerttätigkeit erstreckt sich über Niedersachsen hinaus auf den gesamten Nordwesten Deutschlands. Seit seiner Gründung singt der Chor thematisch gebundene Programme. Häufig widmet sich das Ensemble dabei selten aufgeführten oder fast vergessenen Stücken. So spielte es etwa eine CD mit dem romantischen Werk Ein deutsches Liederspiel von Heinrich von Herzogenberg und Arnold Krugs Liederzyklus Aus verwehten Blättern beim Osnabrücker Musiklabel cpo ein.

Der Chor beim Proben
© Eva-Maria Olschimke, 2014

Der weiche und leuchtende Chorklang überzeugt Publikum und Kritik immer wieder. Beim 6. Deutsch-Niederländischen Kirchenmusikpreis belegte das Ensemble im Juni 2018 den 1. Platz. Die mit renommierten Chorleitern besetzte Jury lobte in ihrer Begründung sowohl die musikalische Vielfalt der ausgewählten Werke und die Homogenität des Chorklangs als auch die differenzierte textliche Ausgestaltung der vorgetragenen Kompositionen. Im Jahre 2019 wurde das Programm Dieser Krieg ist nicht unser Krieg als Teil der Osnabrücker Konzertreihe Musica pro Pace beim Deutschlandradio Kultur ausgestrahlt. Zudem wurde das Ensemble im Sommer 2021 ausgewählt, die Tage der deutschen Amateurmusik in Rheine mit der musikalischen Ausgestaltung eines Festgottesdienstes feierlich zu eröffnen.
Im Laufe der Jahre ist das Niedersächsische Vokalensemble zu einer sowohl musikalisch als auch freundschaftlich verbundenen Gemeinschaft gewachsen, die neue Mitglieder mit Offenheit und Herzlichkeit empfängt.

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Der künstlerische Leiter

Portrait von Joachim Siegel in schwarz weiß: ein freundlich schauender Mann mit kurzen grauen Haaren, grauem Drei-Tage-Bart und markanter runder, schwarzer Brille im Anzug mit weißem Hemd und Fliege
© Florian Strobeck, 2023

Chorsingen und Chorleiten prägten den musikalischen Werdegang von Joachim Siegel seit frühester Kindheit. Im Mittelpunkt seiner musikalischen Ausbildung bis zum Abitur standen Klavier-, Orgel- und Querflötenunterricht. Nach musikwissenschaftlichen und romanistischen Studien an der Universität Heidelberg folgte ab 1993 das Studium der Schulmusik mit dem Schwerpunktfach Chorleitung an der HfMDK Frankfurt; das Staatsexamen für das Lehramt mit den Fächern Musik und Germanistik legte er1998 ab. Im Frühjahr 2001 schloss Siegel ein künstlerisches Aufbaustudium Chordirigieren bei Prof. Wolfgang Schäfer ab und wurde noch im gleichen Jahr für insgesamt fünf Jahre Lehrbeauftragter für Chorleitung an der Frankfurter Musikhochschule. In diesen Zeitraum fallen auch Praktika, Meisterkurse und dirigentische Tätigkeiten an verschiedenen Theatern wie beispielsweise der Brandenburger Oper und dem Schauspiel Frankfurt.

Im Oktober 2005 wechselte Joachim Siegel an die Universität Osnabrück und wurde dort 2014 für seine herausragende Arbeit mit Kammer- und Universitätschor mit dem Titel Universitätschordirektor ausgezeichnet. Seit 2023 ist er Universitätsmusikdirektor und leitet neben den Chören auch das Sinfonieorchester der Universität. Gastdozenturen (u.a. an der Utah School of Music in Salt Lake City), Wettbewerbserfolge, CD- und Rundfunkproduktionen dokumentieren sein erfolgreiches musikalisches Wirken.

Siegels Arbeit ist geprägt von seiner Begeisterung für die Musik sowie dem Wunsch, die Ensemblemitglieder ebenso für Chormusik verschiedener Epochen zu begeistern und mit ihnen gemeinsam neue Werke zu erarbeiten und zu erschließen.

Mitsingen

Das Ensemble besteht je nach Projekt aus bis zu 36 Sängerinnen und Sängern. Sie sind herzlich eingeladen sich bei Interesse per E-Mail oder über das unten stehende Kontaktformular an uns zu wenden.

Ihre Anfrage wird selbstverständlich vertraulich behandelt. Persönliche Daten werden dabei nicht an Dritte weitergegeben.

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Natürlich ist der erste und wichtigste Lohn für einen Musiker der Applaus. Doch leider lassen sich von diesem keine Unkosten tragen.

Noten, Veranstaltungsräume und Werbung kosten Geld, das wir über Eintritte nur schwer decken können. Wenn Sie uns in unserer Arbeit helfen wollen, können Sie uns gern einmalig mit einer Spende oder über einen längeren Zeitraum mit einer Fördermitgliedschaft unterstützen. Bereits ein Betrag von 50 Euro ermöglicht uns zum Beispiel den Kauf eines Satzes Noten.

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